Die KI fordert bei öffentlichen Bauvorhaben und dem Klimaschutz mit gutem Beispiel voranzugehen. Wie wichtig das ist, zeigen neue Studien. Sie kommen zu einem klaren Ergebnis: Klimaschutz ist teuer – aber noch teurer ist es, gar nichts zu tun und sich von Hitzewellen, Starkregenfällen, Dürren und Schlammlawinen der Zukunft überrollen zu lassen.
Mitten in einer der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen Deutschlands errichtet das Klinikum Aschaffenburg ein neues Parkhaus – ohne Photovoltaikanlage, ohne Rücksicht auf das Klima! Dabei müssten die ca. 700 E-Fahrzeuge des Klinikums sinnvollerweise mit grünem Strom versorgt werden.
Die Veranstaltung „Pfade für eine klimaneutrale Region Bayerischer Untermain“ machte die Wichtigkeit deutlich. Dr. Abel von der Regierung Unterfranken warnte eindringlich vor der Klimakrise mit Hitzewellen, Starkregen und zunehmenden Dürren. Nun errichtet eine öffentliche Einrichtung – unser kommunales Klinikum – in Aschaffenburg ein Parkhaus, das keinerlei Beitrag zur Klimaneutralität leistet. Das im Bau befindliche neue fünfgeschossige Parkhaus am Hasenkopf soll 580 Stellplätze bieten. Doch weder Maßnahmen zur grünen Energieerzeugung noch Flächenentsiegelung sind vorgesehen. Diese Entscheidung widerspricht gleich mehrfach den Handlungsempfehlungen regionaler Klimapfade, wie sie Dr. Abel von der Regierung Unterfranken im Rahmen seiner Präsentation im Juni 25 in der Aschaffenburger Stadthalle vorgestellt hat. Erneuerbare Energien gelten darin als Grundpfeiler einer verantwortungsvollen und dringend notwendigen Entwicklung – insbesondere im öffentlichen Sektor. Jede Kilowattstunde an erneuerbaren Energien zählt, war das Mantra der Veranstaltung.
Gerade Krankenhäuser sind besonders energieintensive Orte im Klimawandel. Dennoch verzichtet das Klinikum auf die Gelegenheit, ein positives Beispiel für nachhaltige Mobilität und klimafreundliche Bauweise zu setzen. Der Fokus liegt allein auf zusätzlichen Parkplätzen – nicht auf einer Beteiligung im Sinne der Transformation zur Klimaneutralität, geschweige denn eine bessere Anbindung mit dem ÖPNV.
Wenn Stadt und Landkreis ihre eigenen Klimaziele ernst nehmen, müssen sie konsequent handeln. Der Bau eines klimablinden Parkhauses im Jahr 2025 ist ein Rückschritt. Es bleibt zu hoffen, dass diese Planung nicht zur Blaupause für weitere Projekte wird, sondern der Anlass für ein Umdenken. Wie es besser geht, kann jeder am Parkhaus der AVG in der Südbahnhofstraße sehen. Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie uns an die E-Mail info@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat Jürgen Zahn*) unbequem aus Verantwortung.

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