Der Bericht im Main-Echo über die stockende Umsetzung des „1000-Bäume-Programms“ zeigt einmal mehr, wie schwer sich die Stadt Aschaffenburg mit dem Ausbau ihres Stadtgrüns tut. Von 68 geprüften Standorten im innerstädtischen Bereich bleiben am Ende gerade einmal sechs übrig, an denen kurzfristig neue Bäume gepflanzt werden können. Der Grund: zu viele Leitungen im Untergrund, zu wenig Platz, zu hohe Kosten. Angesichts dieser ernüchternden Bilanz stellt sich für die KI eine drängende Frage: Wenn es schon kaum noch möglich ist, neue Bäume zu pflanzen – warum schützt die Stadt dann nicht konsequent die bestehenden? Immer wieder werden Bäume illegal gefällt und mit einem lächerlichen Ordnungsgeld belegt. Jüngstes Beispiel: Das Ordnungsgeld von 3000€ für die Fällung einer über 100 Jahren alten Eiche im Kühruhgraben.
Bäume in der Innenstadt leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Stadtklima, sie spenden Schatten, kühlen bei Hitze, binden Schadstoffe und verbessern die Lebensqualität. Doch zu oft werden sie vernachlässigt, gefällt oder in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Laut Bericht sind über 1500 Pflegemaßnahmen in Rückstand, weil das Gartenamt überlastet ist. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Die KI fordert daher seit Jahren ein konsequentes Schutzkonzept für städtische Bäume. Auch bei jeder neuen Straßenbaumaßnahme müssen potenzielle Baumstandorte von Anfang an mitgedacht werden. Es reicht nicht, die Klimakrise zu erkennen – wir müssen auch handeln. Bäume sind keine netten Dekorationen, sie sind systemrelevant für unsere Stadt. Wer neue Pflanzungen nicht schafft, muss wenigstens die alten bewahren – und zwar mit aller Konsequenz. Was ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns unter der E-Mail info@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat Jürgen Zahn*) unbequem aus Verantwortung

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