Die Digitalisierung des ÖPNV mag politisch gewollt und technisch machbar sein – sozialverträglich ist sie in ihrer aktuellen Umsetzung nicht. Der Fall einer 86-jährigen, die mangels digitalen Tickets an der Bushaltestelle stehen gelassen wurde, ist mehr als nur ein bedauerlicher Einzelfall. Er ist Symbol eines Systemwandels, der Menschen abhängt, anstatt sie mitzunehmen.
Wenn der Zugang zu Mobilität an ein Smartphone, Internet und technisches Verständnis gekoppelt wird, werden ganze Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen – besonders Ältere, finanziell Schwächere und Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Dass die KI im Aschaffenburger Stadtrat mit einem Antrag gegen die Abschaffung der Barzahlung Bustickets nun erneut vorgeht, ist daher dringend notwendig. Schon Mitte 2024 hatte die KI die Abschaffung der Barzahlung für Bustickets im Stadtrat scharf kritisiert und wurde abgebügelt.
Die Aschaffenburger Verkehrsbetriebe (SVG) und der Verkehrsverbund VAB müssen dringend umdenken. Denn Busfahren darf kein digitaler Exklusivclub sein. Ein Busticket sollte kein Zugangstest zur digitalen Welt sein – sondern ein einfacher analoger Fahrschein – bezahlt mit Bargeld muss ausreichen. Auch in der Stadt Aschaffenburg wurde die Barzahlung für das Kurzstreckenticket im Frühjahr 2024 eingestellt. Was ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns an die E-Mail info@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat Jürgen Zahn*) unbequem aus Verantwortung
Schreibe einen Kommentar