Die Kommunale Initiative (KI) fordert seit Jahren eine Gewinnabführung der Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg – und die jüngsten Entwicklungen zeigen, warum das überfällig ist. Während Kundinnen und Kunden höhere Kontoführungsgebühren zahlen und Filialen sowie Servicezeiten schrumpfen, wachsen Zinsüberschüsse und Provisionserträge.
Diese Schere zwischen starken Erträgen und teureren Basisleistungen ist für ein öffentlich-rechtliches Institut nicht hinnehmbar. Die Sparkasse hat einen öffentlichen Auftrag: finanzielle Grundversorgung sichern, Mittelstand und Daseinsvorsorge stärken – nicht Gebühren erhöhen, während Überschüsse im Haus bleiben. Transparenzlücken rund um Fusionen und Jahresabschlüsse sowie eine großzügige Rücklagenpolitik lassen Ausschüttungen verschwinden. Die KI fordert deshalb eine feste Quote: mindestens 50 Prozent des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses an Stadt und Landkreis – das Sparkassengesetz erlaubt das. Das Mantra „Wir müssen Rücklagen bilden“ trägt nicht: Die gesetzlichen Reserven sind ausreichend und komfortabel dotiert. Ebenso fraglich sind die Bezüge des Vorstands: üppig, bei minimalem eigenem Risiko dank kommunaler Trägerschaft und Haftungsverbund. Laut einer Studie liegt die durchschnittliche Gesamtvergütung eines Sparkassen-Vorstands bei rund 402.000 € jährlich! Gerade in Zeiten von Gebührenerhöhungen beschädigt das das Vertrauen. Hier ist der Verwaltungsrat – besetzt mit Vertretern aus dem Stadtrat und dem Kreistag. gefordert. Nicht als „Abnick-Gremium“, sondern als fachlich kompetentes Kontrollorgan der Sparkasse und für die Menschen: Gewinnabführung, Gebühren begrenzen, klare Vergütungsleitlinien mit Gemeinwohl-Zielen und ein öffentlicher Beteiligungsbericht. Jeder hier erwirtschaftete Euro sollte unser Krankenhaus, Kitas, Schulen, Sport, Kultur und klimafeste Infrastruktur stärken. Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie uns unter der E-Mail info@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat Jürgen Zahn*) unbequem aus Verantwortung.

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