Die KI steht für Bürgerbeteiligung und Basisdemokratie – gerade dann, wenn es um die Zukunft ganzer Stadtteile geht. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich den angekündigten Bürgerdialog zur Entwicklung des Hafenbahn-Areals in Leider. Das ist eine große Chance für den Stadtteil, um neue Impulse zu setzen – sozial, ökologisch und im Sinne der Menschen vor Ort.
Denn: Wer in einem Quartier lebt, arbeitet oder sich engagiert, sollte auch mitreden dürfen, wenn etwas Wichtiges geplant wird. Die sehr gut besuchte Auftaktveranstaltung am 26. Mai in Leider hat gezeigt, dass viele Bürger:innen sich einbringen möchten – auch wenn teils Skepsis mitschwingt. Und das ist verständlich: Der Bayernhafen, Eigentümer des Areals, ist bislang eher herrschaftlich denn als bürgernah aufgetreten – etwa bei den massiven Baumrodung am Mainbogen in Obernau.
Umso wichtiger ist es jetzt, dass der angekündigte Dialogprozess transparent, fair und ergebnisoffen gestaltet wird. Denn so leer, wie es heißt, ist das „weiße Blatt“ offenbar nicht: Schon im Herbst 2023 präsentierte der Bayernhafen dem Stadtrat ein detailliertes bauliches Konzept. Auch die Steuerung des Bürgerdialogs und der Entscheidungsfindung – mit rund 50 Interessenvertreter:innen – lässt noch viele Fragen offen. Echte Beteiligung braucht mehr als ein großes Gremium mit dem Titel „Bürgerdialog“: Sie braucht klare Regeln, echte Mitsprache und transparente Entscheidungswege. Die Menschen in Leider haben bereits eigene Ideen: Sie wünschen sich grüne Freiräume, Flächen für Vereine, soziale Infrastruktur. Diese Impulse gilt es aufzunehmen und abzuwarten, wie sich der weitere Prozess entwickelt. Die Entwicklung des Hafenbahn-Areals ist eine Chance für alle, nicht nur für einzelne Interessen. Diskutieren Sie mit uns. Schreiben Sie uns unter der E-Mailinfo@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat – Jürgen Zahn, *) unbequem aus Verantwortung
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